Satte 11 Jahre mussten wir auf einen Nachfolger zu Luigi‘s Mansion warten, doch am 28. März 2013 war es endlich soweit: Luigi‘s Mansion 2 für den Nintendo 3DS ist erschienen! Wir haben uns erneut auf Geisterjagd begeben. Ob wir heil und ohne Schrecken wieder davon gekommen sind, dass erfahrt ihr in dieser Review.
Fans des Erstlings erinnern sich bestimmt noch an Professor Immanuel Gidd (Prof. I. Gidd). Er ist ein seltsamer Forscher und trat das erste Mal in Luigi‘s Mansion für den Nintendo GameCube auf. Er erfand nützliche Geräte, wie z.B. den Dreckweg 08/17 (Super Mario Sunshine) oder den Schreckweg 08/16 (Luigi's Mansion) beziehungsweise den erweiterten Schreckweg 09/15, welcher in Luigi's Mansion 2 eine große Rolle spielt.
Früher lebte der alte Mann in der Nähe des Wummp-Vulkans, zog später aber in die Nähe eines Feldes, das von Buu Huus heimgesucht wird. Dort begegnete er auch erstmals unserem Helden: Luigi.
Nach den Ereignissen in Luigi's Mansion werkelte der Professor scheinbar wieder an seinen Erfindungen und erforschte Geister. Doch dann geschieht das Schreckliche: Der Finstermond im Nachtschattental zerbricht in viele kleine Teile. Plötzlich sind die Geister in dem beschaulichen Wohnort des Wissenschaftlers gar nicht mehr so friedlich. I. Gidds einzige Möglichkeit: Er muss Luigi erneut um Hilfe bitten. Natürlich erinnert sich dieser noch an die schrecklichen Ereignisse von damals und ist nicht ganz so erfreut über diese Nachricht.
Wer Luigi's Mansion damals gespielt hat, wird sich sofort zurechtfinden - so als wäre das letzte Abenteuer erst vor 11 Jahren... äh, gestern gewesen. Aber auch für Neulinge wird alles verständlich erklärt. Der Schreckweg 09/15 sieht wie ein auf den Rücken geschnallter Staubsauger aus (ist es eigentlich auch), er dient aber primär zum Aufsaugen von Geistern, Schlüsseln, Geld, gut versteckten Edelsteinen, Ratten und anderen Gegenständen. Praktisch, wenn man gerade eh mal wieder die alte Villa saugen möchte. Er kann im späteren Spielverlauf mit dem Stroboblitz, mit dem Geister kurzzeitig geblendet werden können und einer Düsterlampe, zum finden unsichtbarer Dinge, erweitert werden.
Mit dem Schiebapad steuern wir Luigi. Die rechte Schultertaste dient zum Saugen und mit der Linken können wir angesaugte Gegenstände wieder abstoßen. Um einen Geist aufsaugen zu können, müssen wir ihn erst mit dem Stroboblitz (A-Taste) blenden. Während wir ihn mit R ansaugen und das Schiebepad in die entgegen gesetzt Richtung drücken, wird ihm permanent Energie entzogen. Ist die Leiste voll, können wir mit Druck auf A einen kleinen Stoß abgeben um ihm so noch mehr Energie zu entziehen, bis sie schlussendlich leer ist und sich der Beutel unseres stetigen Begleiters mit einem neuen Geisterwesen füllt. Mit gedrückter Y-Taste nutzen wir die Düsterlampe, mit deren Hilfe wir Gegenstände wieder sichtbar machen, die von den Buu Huus unsichtbar gemacht wurden. Aber Vorsicht, bei übermäßigen Einsatz überhitzt sie und muss sich erst wieder abkühlen. Dank fehlender Schiebepad Pro-Unterstützung kann man sich während dem Saugen leider nicht frei drehen, was in der GameCube Version noch möglich war.
Blöd nur, dass der Staubsauger nicht sofort zur Verfügung steht, also müssen wir uns wohl oder übel ohne ihn in die Villa auf die Suche begeben.
Professor I. Gidd markiert euch den Raum, wo er den nigelnagelneuen Schreckweg 09/15 gelagert hat und dank der Übersichtskarte und einem Kommunikationsgerät - welches stark dem ersten Nintendo DS ähnelt - dürfte das kein Problem für erfahrene Geisterjäger sein. Habt ihr den Sauger erst einmal in eurem Besitz, dann erschließt ihr zusammen mit ihm nach und nach die restlichen Teile der Villa, um sie zu säubern - von den Geistern natürlich.
Luigi's Mansion 2 ist dabei sehr abwechslungsreich. Es gibt viele unterschiedliche Schauplätze zu entdecken, mit cleveren Rätseln und einigen Überraschungen, wohingegen man im damaligen Original nur eine Villa erkunden durfte, die Luigi bei einem Preisausschreiben gewonnen hatte.
Das ganze Spiel ist in kleinere Missionen unterteilt, welche ihr von I. Gidd erhaltet. Am Ende jedes Gebiets, gibt es immer einen Endboss, der nur mit einer bestimmten Taktik zu besiegen ist. Über euren Kommunikator steht der Professor stetig mit euch im Kontakt, hält euch auf dem Laufenden und gibt euch Tipps, was mitunter manchmal ganz schön nerven kann. Wir können aber getrost darüber hinweg sehen, weil uns der grandiose Humor, die kleinen Slapstick Einlagen von unserem schreckhaftem Protagonisten und die Tatsache, dass Luigi hin und wieder die Hintergrundmelodien nachsummt permanent bei Laune halten. Es lohnt sich übrigens auch die einzelnen Gebiete mehrfach zu besuchen. Nicht selten passiert es, dass ihr eine Sache vergesst oder erst später durch eine weitere Modifikation eures Schreckweg erreicht. Dabei entdeckt man eventuell auch weitere Details und Geheimnisse, die einem zuvor nicht aufgefallen sind.
Habt ihr genug vom eigentlichen Abenteuer? Dann ist auch noch ein Mehrspielermodus vorhanden, der allerdings erst einmal freigespielt werden muss. Im Wirrwarrturm können sich bis zu vier Spieler lokal (Jeder mit Modul oder über Download-Spiel) und via Internet zusammen auf Geisterjagd begeben.
Richtig stimmig ist weiterhin die technische Seite: Tolle, minimal schaurige Melodien, passende Soundeffekte und natürlich eine feine Optik sorgen für glückliche Gesichter. Der 3D-Effekt ist hervorragend. Gerade dann, wenn Luigi auf den Bildschirm zuläuft und den Spieler mit seiner Taschenlampe blendet, ist die Illusion perfekt.
Fazit von DaRealRiku:
Auch nach all den Jahren, hat diese Spielereihe nichts von ihrem Charme verloren. Dank der kleinen Missionen und dem stets großem Humor, hat das Spiel einen gewissen Suchtfaktor. Man möchte immer weiter voran schreiten, um zu wissen wohin es Marios Bruder als nächstes verschlägt. Zudem erhält man neben einer wirklich hübschen Grafik auch eine mehr oder minder durchdachte Steuerung - die mit dem Schiebepad Pro vielleicht ein bisschen besser ausgefallen wäre. Auch wenn man den ersten Teil damals nicht gespielt haben sollte, ist Luigi‘s Mansion 2 ein Must-have für den Nintendo 3DS.
Wertung:
Fazit von Caveman:
Als eingefleischter Mario-Fan finde ich es ab und zu erfrischend, seinen etwas unbeholfenen Bruder Luigi in Abenteuer begleiten zu dürfen. Und auch im zweiten Teil von Luigi's Mansion macht der Pilzkönigreich-Ghostbuster seinem Titel alle Ehre indem er die Geister aus dem Nachtschattental vertreibt. Es hat mir sehr viel Spass gemacht, denn die witzigen Stellen die durch den verrückten Professor I. Gitt machen jeden Stopp bei ihm zu einem Highlight. Ich warte schon sehnsüchtig auf den dritten Teil, vielleicht ja dann für die Wii U.
Wertung:
Team-Wertung: 17,5/20
Daten:
Erschienen am: 28. März 2013
Grafik: detaillierte Welten, leichtes Kantenflimmern
Sound: Charles Martinet als Sprecher, Luigi summt die Hintergrundmusik
Spieldauer (grob): 15 Stunden
Umfang: 5 riesige Geistervillen
Multiplayer: Online und Offline
Für Fans von: Luigis Mansion (NGC)
Altersfreigabe USK: Ab 6 Jahren
Sprache: Deutsche Bildschirmtexte, Fantasiesprache von Professor I. Gidd
Vielen Dank an Nintendo für die Bereitstellung der Download-Codes!