Mit "Scram Kitty And His Buddy On Rails" hat es ein verrückter Genre-Mix in den eShop der Wii U geschafft.

Allein schon der Titel klingt sehr skurril und lässt auf ein schräges Spieleerlebnis hoffen. Skurril ist es auf jeden Fall, so viel sei schon mal gesagt, aber ob dies auch gleich gut bedeutet ist in diesem Fall eine andere Frage.

Ins kalte Wasser

Nach dem Startbildschirm landet ihr auch schon ohne große Erklärung oder Anleitung, bzw. Intro im ersten Level und seid auf euch allein gestellt.

Leider wird weder eine Hintergrundstory erzählt, noch wird euch erklärt aus welchem Grund ihr euch in einem Vehikel wieder findet, das an ein Schienensystem gebunden ist. Erst im Laufe des Spiels erfahrt ihr, dass eure Katze "Scram Kitty" (und so ziemlich jede andere Katze auch) von fiesen genmanipulierten Ratten entführt wurde. Und als treuer Katzenhalter macht ihr euch auf, die Flohfallen aus der Gefangenschaft der Nager zu befreien.

Dabei steht euch bereits erwähntes Fahrzeug zur Verfügung, das sich aber nur an Schienen entlang bewegen kann. D.h. in den meisten Level könnt ihr euch nur nach links und rechts, bzw. oben und unten bewegen. An manchen Stellen sind die Schienen aber durch Abschnitte unterbrochen, die euch den Weg versperren, da sie unaufhörlich in die entgegengesetzte Richtung laufen, oder es Bereiche gibt, die euch anziehen oder sogar Schaden verursachen, wenn ihr sie berührt.

Zu dem gesellen sich noch einige Gravitationsabschnitte, die auch sehr häufig vorkommen und ein wichtiger Teil im Spiel sind. So könnt ihr versuchen an im Raum schwebende Bereiche heran zu springen, um sich doch anzuhaften. Mit dieser Taktik ist es möglich, verschiedene Bereiche zu erkunden. Notfalls werdet ihr von einem Supersprung, der gleichzeitig auch Mauern zerstören (kann?), und einem Gravitationslasso, dass euch einen weiteren Sprungradius erlaubt, unterstützt.

Außerdem ist euer Fortbewegungsmittel mit Kanonen ausgestattet, mit denen ihr im späteren Verlauf die bösen Ratten unter Beschuss nehmen könnt. Leider könnt ihr nur in die Richtung eure Waffe abfeuern, in die ihr auch gerade schaut. Dies macht einige Kämpfe unnötig kompliziert.

Nur die Harten besiegen die Ratten

Vom Schwierigkeitsgrad her siedelt sich "Scram Kitty And His Buddy On Rails" deutlich im oberen Bereich an.

Nach dem ersten Tutoriallevel zieht dieser direkt heftig (evtl kräftig wenn du magst) an und bringt einen schnell dazu, das Level noch einmal neu starten zu müssen.

In jedem Level müsst ihr eine Katze retten und zusätzlich gibt es einige Bonus-Fellträger, die ihr ebenfalls retten könnt. Diese erweisen sich aber schon relativ am Anfang als echt harte Brocken. Ihr müsst also wirklich eure grauen Zellen anstrengen, um diese zu erreichen und ebenfalls zu retten.

Leider erschwert die teils ungenaue Steuerung diese Rettungsaktion gewaltig, und da das Spiel fast keinen Fehler verzeiht, kann in späteren Abschnitten schnell Frust aufkommen.

Hässliche Viecher?

Optisch bietet das Spiel auch keine Glanzleistung und ist eher durchschnittlich bis teilweise schwach, aber dennoch zweckmäßig. Die Level ähneln sich aber grafisch alle sehr stark und bieten kaum Abwechslung.

Soundtechnisch wird da schon mehr geboten und einige der coolen Techno-Stücke können sogar kurzfristig ins Ohr gehen.

Fazit:

"Scram Kitty And His Buddy On Rails" könnte ein lustiger Genre-Mix aus Rätsel und Shooter sein, aber durch einige Schwachstellen und dem extremen Schwierigkeitsgrad bleibt es doch hinter seinem Potenzial zurück und siedelt sich leider nur in der breiten Masse der Durchschnittsspiele an.