Heiße Bräute in knappen Outfits, Metalmusik und Zombies zusammen gemixt in einem Hack'n'Slay. Das klingt doch schon nach ordentlich Spaß. Was diese Mischung wirklich drauf hat erfahrt ihr hier:
Zombie vs. Zombie
Direkt zu Beginn dürft ihr euch für eines der drei Rockmädels entscheiden, mit dem ihr euch ins Untotengemetzel stürzen wollt. Dabei unterscheiden sie sich nicht nur optisch voneinander, sondern haben auch jeweils verschiedene Werte. Diese fallen im Spiel selbst leider weniger deutlich auf, da ihr schon im Tutorial feststellen werdet, dass eure Angriffe darauf beschränkt sind, entweder horizontal oder vertikal mit eurer Gitarre, die ihr als Waffe nutzt, zuzuschlagen. Optional habt ihr noch die Möglichkeit zu blocken oder einen Beam abzufeuern, sofern es eure Spezialleiste zulässt.
Dabei kämpft ihr euch in der Regel von links nach rechts durch die jeweiligen Level und haut auf alles drauf, was dort so kreucht und fleucht. Während ihr eurer Aufgabe als Zombievernichter nachgeht, habt ihr die Möglichkeit Geld einzusammeln, das ihr später in alternative Outfits, Gitarren oder Artworks, bzw. Figurenmodele investieren könnt.
In manchen Level steigt ihr aber auch auf heiße Öfen auf, prescht durch die virtuelle Gegend und nietet dabei das untote Gefolge einfach um. Aber egal ob ihr zu Fuß oder per Gefährt unterwegs seid, die Steuerung und Bewegung wirkt immer sehr schwammig und grobmotorisch. Manchmal hat man sogar das Gefühl, dass eure gewählte Kämpferin und die gegnerischen Zombies auf dem gleichen Bewegungsmodel aufbauen. Solltet ihr mal deswegen den Überblick verlieren, dann orientiert euch einfach daran, welcher Charakter die Gitarre in Händen hält. Bei den motorisierten Abschnitten fällt das Ganze leichter, jedoch wirkt die Lenkung des Vehikels leider so, als ob ihr unter Alkoholeinfluss fahren würdet. Da Hochprozentiges oft klischeemäßig mit Rock'nRoll und Metal in Verbindung gebracht wird können nur die Entwickler alleine Auskunft darüber geben, ob dies ein gewollter Effekt ist.
Gruselig? Gruselig!
Wäre das Spiel für die Wii erschienen, dann wäre es sogar als ganz passabel durchgegangen. So hat es nette Ansätze, aber leider auch nicht mehr. Die Grafik wirkt was Hintergründe und Umgebung angeht ganz solide und auch die einzelnen Modelle sind relativ gut gelungen. Nur leider bricht die grobe und statische Bewegung dem Ganzen den Hals. Auch musikalisch wird eher nur Durchschnittliches geboten. Zwar passen die Metalsongs zum Gesamteindruck des Spiels, nur leider dümpeln diese eher etwas mau vor sich hin und neigen nach einiger Zeit sogar dazu, die Lautstärke etwas runter zu fahren.
Fazit:
"Rock Zombie" ist kein richtig schlechtes Spiel, aber leider auch keine Perle. Es bietet gute Ansätze und für Zwischendurch sogar so etwas wie Kurzzeitspaß. Fans des Genres könnten einen Blick riskieren. Allen anderen kann man nur bedingt dazu raten, oder zumindest wäre es nicht schlecht sich vorher ein Gameplayvideo dazu anzusehen. Alternativ kann ich nur empfehlen sich notfalls die 6,99€ zu sparen und mit dem Ersparten in die nächste Bar zu gehen und sich dort für das Geld einen echten "Zombie" zu bestellen, um sich danach wie einer zu fühlen... natürlich gilt diese Empfehlung nur für alle über 18!
Wertung: