Groß ist der Spielemarkt rund um Virtual Reality in den letzten Jahren geworden. Schon zur letzten gamescom überraschten uns immer mehr Spieleentwickler im Indie-Sektor mit interessanten Titeln, die viel versprachen. Meist war nur Interaktion das große Thema, doch können auch Spiele mit mehr Plot die VR-Experience nutzen und für sich gewinnen?
A Fisherman's Tale möchte uns davon Überzeugen. Als Fischer interagieren wir in einem recht robust eingerichteten Leuchtturm und fristen unser Leben. Viel haben wir gesehen, so nehmen wir zumindest unser Äußeres mit einem Blick im Spiegel war. Viel ist uns von der Lebensfreude dennoch nicht geblieben, scheinen wir unser Hobby nur noch an einem Tisch mit einer Nachbildung unseres eigenen Leuchtturm zu haben. Einsam und allein. Was ist nur passiert?
Was A Fisherman's Tale definitiv nicht sein will: Ein Walking Simulator. Zwar haben auch wir ein festes Ziel, nämlich das Licht des Leichtturm zu entfachen, doch ist der Weg nicht einfach ablaufbar. Interaktion durch die verschiedenen Dimensionebenen führen zum Ziel. So müssen wir beispielsweise die Türe in unserem Zimmer öffnen. Der passende Schlüssel verbirgt sich in der Muschel einer ziemlich frechen Krabbe. Was machen wir also? Die Muschel durch das Model unseres Leuchtturm durch die Zimmerdecke fallen und schon haben wir in unserer Dimension eine überdimensionale Muschel neben dem Tisch stehen. Mit passendem Schlüssel in der richtigen Größe. It's magic!
Euer Rätsel Know-How ist also gefragt. Dieses uns viele andere Rätsel erwarten euch und laden zum Lösen ein. Wenn euch aber die Ideen ausgehen sollten, habt ihr eine Hilfe immer zur Seite: Der Erzähler. Dieser leitet nicht nur durch die Story des Spieles, sonders hilft und versorgt euch mit allerhand Hilfestellungen.
Ihr seht, vieles gibt es in A Fisherman's Tale zu erleben, dabei sind wir nicht mal auf die Reise durch die Dimensionen unserer eigenen Person eingegangen. Das ist auch nicht notwendig, denn das Spiel lässt euch ganz schnell die verstrichene Zeit vergessen. Trotz der kurzen Spielzeit von 3 bis 4 Stunden erlebt ihr ingame gefühlt das Doppelte. Zwar nimmt der Schwierigkeitsspaß zu, doch bleibt dieser immer fair. Durch die Unterstützung des Fernsehsenders ARTE überzeugt das Spiel nicht nur durch eine englische Synchronisation, sondern auch durch eine deutsche und französische Umsetzung.
Fazit:
Durch den mutigen Mindblow zu Anfang von A Fisherman’s Tale und dem daraus entstehenden Gameplay fühlt man sich ein bisschen wie Alice im Wunderland und Gullivers Reisen. Eine interessante Story mit viel hin und her in den Dimensionen, das uns aber dem Ziel näher bringt. Anders hätte es schwierig in VR funktioniert. Vielleicht die gesamte Story. Es ist schön zu sehen, wie gut VR als Lichtblick für solche Erzählungen genutzt werden kann.
A Fisherman’s Tale von InnerspaceVR ist auf dem PC für Oculus Rift, HTC Vive und auch für PlaystationVR erschienen.